Sonntag, 30. August 2009

Das polnische Jonglieren mit Leichen

In der Nacht auf den 1. September 2009 jährt sich zum 70-en Mal der Anfang des Zweiten Weltkrieges. Der inszenierte Überfall auf den deutschen Sender Gleiwitz wurde von Hitler als Vorwand genutzt, um Polen anzugreifen und somit den Zweiten Weltkrieg zu entfesseln. So gesehen geht es in Ordnung, wenn Polen dieses Datum als seins betrachtet und sich zum zentralen Gedenkort an den Anfang dieser größten Katastrophe auserkoren hat.

Doch auch wenn 70 Jahre vergangen sind, hält die Vergangenheit die Polen weiterhin unter Starkstrom, denn sie ist es, über die das Verhältnis des Landes zu seinen Nachbarn auch heute noch weitgehend definiert wird. Die neueste Mode dabei ist, die sowjetische Besetzung "Ostpolens" auf eine Stufe mit dem Überfall Hitlerdeutschlands zu stellen und den Zweiten Weltkrieg zu einem Kampf von zwei einander gleichenden totalitären Systemen zu stilisieren. Und von den heutigen Russen wird erwartet, dass sie diese Sicht voller Reue akzeptieren und sich entschuldigen. Dass Russland eine andere Sicht auf den Anfang und das Wesen des Zweiten Weltkrieges hat, wird in Polen als Beweis russischer Bösartigkeit betrachtet.

Was geschah aber wirklich im September 1939 und was war die Vorgeschichte? Am 23. August 1939 unterschrieben die Außenminister des Deutschen Reiches und der Sowjetunion, von Ribbentropp und Molotow, einen Nichtangriffspakt, der von Polen heute als Voraussetzung für den Anfang des Zweiten Weltkrieges und als zentraler Beleg für die sowjetische Mitverantwortung gesehen wird. Ihn jedoch als Voraussetzung zu interpretieren, ist schlichtweg falsch, denn den Überfall auf Polen hatte Hitler in jedem Fall vor. Einschlägige Dokumente zeigen, dass dieser ursprünglich sogar auf März 1939 angesetzt war, bevor er verschoben wurde. Das bedeutet, dass wenn jemand außer Nazideutschland überhaupt die Schuld am Anfang des Krieges trägt, dann sind das wohl eher die Westalliierten mit Ihrer Appeasement-Politik in München 1938, die Hitlers Appetit und seinen Glauben an die Straflosigkeit noch weiter steigerten.

Zugleich wurde damit die Sowjetunion, die zuvor im spanischen Bürgerkrieg gegen Hitlers Legionen kämpfte und ein Bündnis mit "westlichen Demokratien" gegen den Faschismus suchte, vor den Kopf gestoßen. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Kampffront gegen Hitler war zerstört. Ausgegrenzt und auf sich allein gestellt, musste sie go gut es geht selbst für ihre Sicherheit sorgen. Kurz vor dem unvermeidlichen Ausbruch des Krieges reagierte sie mit dem Abschluss eines Nichtangriffspakts, der ihr immerhin etwas Zeit und die Hoffnung gab, den Krieg in die Richtung derer umleiten zu können, die zuvor das selbe mit der Sowjetunion versuchten.

Was ist aber mit der Besetzung "Ostpolens" durch die Sowjetunion am 17. September 1939? Bei diesen fälschlicherweise so bezeichneten Gebieten, handelt es sich um historisch und demographisch ostslawische Gebiete, die sich Polen 1920 bei einem Angriffskrieg gegen das bürgerkriegszerrissene Sowjetrussland angeeignet hat, um sein altes Imperium "von Meer zu Meer" wiederzubeleben. Dort wurde in den Folgejahren eine repressive und chauvinistische Polonisierungspolitik durchgeführt, was in den Jahren 1942-44 auf die Polen in Form von verbitterter Rache in der Westukraine zurückschlug. Auf die Massaker an den Polen in Wolhynien und Galizien werden wir etwas später näher eingehen. Unabhängig davon, ob die Besetzung dieser Regionen durch die UdSSR rechtens war, zeigt dies, dass Polens Anspruch auf diese Gebiete moralisch gesehen mindestens genauso strittig war. Mit der Annexion "Ostpolens" sicherte sich die Sowjetunion darüberhinaus auch einen zusätzlichen räumlichen Puffer, den sonst Hitlerdeutschland eingenommen hätte. Im Herbst 1941 hätte dieser Vorsprug bei der Operation Barbarossa der entscheidende Unterschied für die schnellere Einnahme Moskaus sein können, was den ganzen Verlauf des Zweiten Weltkrieges wohl auf den Kopf gestellt hätte. Auch das regelmäßig klingende polnische Argument, ohne den "Schlag in den Rücken" seitens der Sowjetunion hätte der polnische Widerstand weitergehen und eventuell erfolgreich sein können, gilt unter Militärhistorikern als absurd. Darüberhinaus hat sich die polnische Regierung schon vor dem sowjetischen Einmarsch nach Rumänien abgesetzt und die noch kämpfenden Truppenteile ihrem eigenen Schicksal überlassen. Für Wehklagen über den Zusammenbruch Polens wären auch hier wohl eher Großbritannien und Frankreich der richtige Adressat, da sie außer einer formellen Kriegserklärung nur einen feigen Sitzkrieg zustande brachten, mit gelegentlichem Flugblätterabwurf über deutschen Städten. Nur sie waren es, die Polen mit einem entschiedenen Eintreten für ihren Verbündeten noch womöglich vor dem Totalkrach hätten retten können. Doch damals führte jeder nur sein eigennütziges schmutziges Spielchen.

Zu guter Letzt muss auch generell die Darstellung von Polen als armes Opfer angezweifelt werden. Nur ungern erinnern sich die Polen daran, dass sie im Poker vor dem Zweiten Weltkrieg aktiv mitgemischt haben. So haben sie bei der Zerschlagung der Tschechoslowakei 1938 in Absprache mit Hitler selbst einen Teil des Landes annektiert, das Teschener Gebiet. Damit haben sie de facto genau das vorgemacht, wofür sie jetzt die anderen am Pranger sehen wollen. Wenn Polen sich damals, voll von nationalem Selbststolz, bereitwillig auf ein Spiel eigelassen hat, bei dem die Starken die Schwachen aufessen, darf es sich nicht beklagen, wenn es entsprechend dem Zeitgeist und dem Gesamtkontext selbst gefressen wurde. Darüberhinaus kommen zur Zeit immer mehr Dokumente zum Vorschein, die Polen generell Versuche in den 30er Jahren attestieren, sich bei Hitler anzubiedern und ein gemeinsames Vorgehen gegen die Sowjetunion zu verabreden. Polnischer Marschall Edward Rydz-Śmigły träumte ja ganz offen von einer polnisch-deutschen Siegesparade auf dem Roten Platz. Die russischen Archive haben angekündigt, eine ganze Reihe von Dokumenten zu veröffentlichen, die diese letztlich erfolglose polnische Initiative demonstrieren.

An jeder Ecke beklagt Polen seine Opfer und will, dass sich alle drumherum regelmäßig Asche aufs Haupt streuen. Zwar hat Polen im Zweiten Weltkrieg tatsächlich sehr viele Opfer erlitten, doch auch in dieser Frage lässt sich heute eine gewisse Heuchelei seitens Polen nicht übersehen. Katyn, ein Dorf in der Nähe von Smolensk, wo 1940 ca. 20 Tausend polnische Offiziere vom sowjetischen Geheimdienst hingerichtet wurden, wurde in Polen zu einem nationalen Epos hochstilisiert, mit kostspieligen Filmen, Publikationen, Diskussionen und hoher Aufmerksamkeit im Schulunterricht. Es ist der Eckstein der Anti-Russland-Haltung, der Beleg für die Bösartigkeit der Russen (wohlgemerkt, nicht der Georgier, Juden, Polen, die in der Befehlskette des NKWD eine große Rolle spielten).

Interessante Erkenntnisse bringt der Blick auf das extra dem Zweiten Weltkrieg gewidmete Portal der Gazeta Wyborcza. Den Beziehungen mit Russen, Deutschen, Juden und Ukrainern sind dort ganze Rubriken von Artikeln gewidmet. Das meiste Fett bekommt Russland weg, für historische Vergehen und für die aktuelle Unnachgiebigkeit. Deutschland kommt ebenfalls schlecht weg, für seine "Arroganz" und "Überlegenheitskomplexe". Nur bei den Ukrainern dominieren positive Schlagzeilen: "Polnisch-ukrainische Versöhnung" steht da, oder aber "Wir dürfen keine Geiseln jenes Konflikts sein". Gemeint ist dass ukrainische Massaker an den Polen während der deutschen Besatzung.





Von 1942 bis 1944 wurden von der sogenannten Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) in der Westukraine bis zu 100 Tausend polnische Zivilisten, meist Frauen, Kinder und alte Menschen zum Teil besonders bestialisch ermordet (oben beispielsweise getötete polnische Kinder nahe Luzk, eins mit aufgeschlitztem Bauch). Die ethnischen Säuberungen sind gut dokumentiert, unter diesem Link kann man beispielsweise Fotos des sogenannten Wolhynienmassakers sehen (Achtung, schreckliche Bilder!) . Doch im Gegensatz zum hochstilisierten Katyn belastet all das die polnisch-ukrainischen Beziehungen so gut wie gar nicht. Präsident Kaczynski und Präsident Juschtschenko, beide für starke Russophobie bekannt, liegen sich in den Armen und ersinnen diverse gemeinsame Projekte zur "Schwächung" Russlands, seien sie wirtschaftlich oder politisch noch so inkonsistent.


Diese Idylle wird überhaupt nicht von der Tatsache gestört, dass Nationalist Juschtschenko zuhause die UPA-Veteranen, die teilweise auch in SS-Einheiten dienten, als Helden lobpreist und Ihnen Medaillen vergibt. Hierbei wird sehr offensichtlich, wie Polen mit seiner Vergangenheit und seinen Opfern jongliert, wenn es um aktuelle politische Zweckmäßigkeiten geht. Um die stramme anti-russische Achse zu erhalten, werden die weit größeren (und dabei zivilen) Opfer ausgeblendet. Derartig heuchlerische Attitüden sollten alle diejenigen beachten, die für die instrumentalisierte polnische Opferrhetorik ein allzu offenes Gehör finden.

Auch wenn die russisch-polnische Geschichte schwierig ist, so ist es am Ende nur dem Sowjetsoldaten zu verdanken, dass Polen heute nicht nur kulturell, sondern auch schlicht physisch existent ist. Denn für Polen war unter dem Nationalsozialismus ein Schicksal vorgesehen, das sich nur unwesentlich von dem jüdischen unterscheidete. Die Polen hätten nach dem Willen der Nazis dezimiert und vesklavt werden sollen, ihre Kultur und Elite vernichtet, sogar einfache Bildung sollte ihnen verwehrt werden. Dass sie nicht als zwangsarbeitende Biomasse oder Dünger endeten, sondern als Polen weiterlebten und sich vermehrten, überwiegt die 40 Jahre ineffektive Planwirtschaft und beschnittene politische Rechte in der Volksrepublik Polen bei weitem. Die Rettung der polnischen Nation als solche kompensiert Katyn und andere problematische Stellen der Geschichte auf ewig um ein Vielfaches. Doch gerade die Nation, deren Bilanz bei den Polen unterm Strich als Positivste von allen gelten sollte, wird heute zum Hauptfeind erklärt sowie zur Hauptzielscheibe der Propaganda und Geschichtsverdrehung.

27 Kommentare:

Polak hat gesagt…

@Der Unbequeme:

Du irrst dich, die Versöhnung mit den Ukrainern findet nur auf politischer Ebene statt. Die meisten Polen sehen das mit gemischten Gefühlen.

Die polnische Bevölkerung empfindet intinktiv Verachtung und Abscheu gegenüber den Ukrainern für Wolhyn und allgemein wegen ihrer, leider Gottes, primitiven Mentalität. Es war kein Zufall, dass die Nazis die Ukrainer als Schlächter in den KZs auserkoren.

Hier ein aktueller Artikel aus der Welt:

http://www.welt.de/die-welt/politik/article4379234/Die-Braut-von-Iwan-dem-Schrecklichen.html

Die nach dem Krieg aus den polnischen Ostgebieten nach Polen eingewanderten Ukrainer, die sich nun als Polen ausgaben, zeichneten sich durch beispiellose Skrupellosigkeit bei der Durchsetzung ihrer privaten Ziele aus, die in der polnischen Gesellschaft in dieser Form unbekannt war. Ukrainischstämmige Chefs in Polen (ab 1990), die ihre Arbeiter für schlechte Arbeit mit Stacheldraht irgendwo festbinden, oder ihnen etwas antun und ähnliches waren keine Seltenheit. Das Wort Ukrainer löst bei den meisten Polen heute Beklemmung aus, ein Gefühl der latenten Gefahr. Die polnische Regierung ist naiv, opportunistisch oder dämlich, wenn sie verkündet, dass man Ukrainer nach Polen holen möchte, um das demographische Tief zu stopfen, mit der Begründung, dass sie ein uns ethnisch nahestehendes Volk sind. Ich will keinen von ihnen je nach Polen einwandern sehen, sie würden mit ihrer Primitivität, ihrem natürlichen Hang zur Korruption, Gewalt und Rechtlosigkeit das gesellschaftliche Gleichgewicht in Polen aus der Balance bringen. Die Tschechen bezeichnen die Ukrainer übrigens als "Affen", nachdem sie aktuell mit eingewanderten Ukrainern ihre Erfahrungen machen konnten.

Die ukrainische Kultur lässt sich anhand eines ukrainischen Fernseh-Werbeclips gut abbilden:

http://www.youtube.com/watch?v=HLnPniUtpS4

Die Ukrainer meinen, das sei Spaß. Nun ja, wer solch einen Humor hat, darf sich beglückwünschen.

der unbequeme hat gesagt…

Schön, dass die polnische Bevölkerung nicht gutheißt, was für eine Heuchelei ihre Regierung betreibt.

Aber man darf West- und Ostukrainer nicht in einen Topf werfen. Die Mentalitätsunterschiede sind zum Teil immens. Es waren die Westukrainer, die die Polen umbrachten und sich bei den Nazis anbiederten. Die Ostukrainer kämpften in der Roten Armee für Polens Befreiung vor den Nazis.

Anonym hat gesagt…

Ein freundliches Hallo an den Autor ein sehr gut beschriebener Text der Ereignisse die sich abgespielt haben.
Ich möchte nicht auf das Ukraine/Galizen/Donezk usw eingehen.

Es gehet darum das sich Polen sich als ein Katholisches Bollwerk gegen den salwischen Ortodoxen Glaubenstil gestellt hat.

Als Front gegen die ortodoxen (Barbaren)?

Das traurige ist,dass diese Zeiten ewig vorbei sind aber die Politik/Gesselschaft ewig auf Basis dessen eine Pseudo Feinschaft entwickelt.

Anonym hat gesagt…

"Russophobie" was für ein Wort.

Angst vor Russen.

Negrophbie ist wahrscheinlich schon rassistisch.

Germanophobie;Judophobie?

Anonym hat gesagt…

Werter Unbequemer,
ich lese sehr gerne Ihre Gegendarstellungen zur Politik aus der Sicht eines russischen Patrioten.
Doch sollten Sie als Russe eigenlich wissen, wie "friedfertig" sich das vom Deutschen Reich während des 1. Weltkrieges wiedergegründete Polen gegenüber seinen Nachbarn verhielt. Besonders die Deutschen durften die spezielle Form der polnischen "Dankbarkeit" zwischen 1918 und 1939 reichlich genießen.
Falls Sie sich auch für Sichtweise deutscher Patrioten zum Kriegsbeginn interessieren , dann empfehle ich zur gefälligen Lektüre:
www.sezession.de/7016/kriegsbeginn-1-september.html
und
www.sezession.de/6979/ein-paar-polnische-grenzverletzungen.html

Falls Sie zudem der historische Aspekt des geostrategischen Rades, welches unter dem 'label' "Globaliserung" gedreht wird, so empfehle ich die
Lektüre des "Nationalen Manifest" der Russen Dr. Andrei Savelev, Sergey Pykhtin und Igor Kalyadin in Nischni Nowgorod ihr neues Buch Das Nationale Manifest (siehe nmanifest.ru). Ich fand es, leider nur als Fragmente und aus dem Englischen übersetzt, bei "dialogundmenschenrecht.wordpress.com".
Daß die Geschichte der letzten 200 Jahre nicht nur als naturgesetzliche Folge aus Zufälligkeiten gesehen werden muß, sondern daß hier vielleicht von einigen Hyperreichen ein Programm abgearbeitet wird, hat sich mittlerweile auch bei gestandenen brd-Linken und bei jungen Deutschen verbreitet, wie die Seite "infokrieg.tv" zeigt.

Mfg Kreuzweis

News hat gesagt…

Aktuelle Meldung:

Putin verurteilt Ribbentrop-Molotow-Pakt

31. August 2009

Ein in der heutigen Gazeta Wyborcza veröffentlichter “Brief an die Polen” des russischen Ministerpräsidenten enthält überraschende Formulierungen.

“Den Ribbentrop-Molotow-Pakt kann man ohne Zweifel und in voller Überzeugung verurteilen”, schreibt Putin. Er hält den Polen aber auch vor, bereits 1938 selbst an einer Aggression beteiligt gewesen zu sein, nämlich der Zerschlagung der Tschechoslowakei. Putin spielt damit auf die polnische Besetzung des Olsa-Gebietes im Zuge des deutschen Einmarsches in die CSR an.

Der russische Ministerpräsident betont in seinem Brief das “gemeinsame soldatische Heldentum” in der Anti-Hitler-Koalition, das von der Roten Armee über die Armee der Westalliierten bis zu den polnischen Formationen der Landesarmee (AK) und Volksarmee (AL) gereicht habe.

Putin schreibt weiter, dass “das russische Volk, dessen Schicksal ein totalitäres Regime geprägt hat, gut die Gefühle der Polen im Zusammenhang mit Katyn versteht. ….. Wir sollten gemeinsam das Gedächtnis an die Opfer dieses Verbrechens bewahren”. “Sowohl Katyn..wie auch das tragische Schicksal der russischen Soldaten, die während des Krieges 1920 in (polnische) Gefangenschaft gerieten, sollten ein Symbol der gemeinsamen Trauer und des gegenseitigen Vergebens sein”, so Putin weiter.

Wladimir Putin wird heute abend anlässlich der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestages des Beginns des 2. Weltkrieges in Danzig erwartet.[/QUOTE]

http://www.infoseite-polen.de/newslog/?p=1767#more-1767

Anonym hat gesagt…

ein exzellent geschriebener und recherchierter artikel - bravo! ich ziehe meinen imaginären hut.

Anonym hat gesagt…

Medwedew lästert über Russland

Russland sei ein „zurückgebliebenes und korruptes Land“ – das sagt nicht irgendwer, sondern immerhin der Präsident dieses Landes.


Der russische Präsident Dmitri Medwedew ist mit seinem eigenen Land ungewöhnlich hart ins Gericht gegangen: In einem am Donnerstag veröffentlichten Beitrag für die Internetzeitung gazeta.ru nannte der Staatschef Russland ein „zurückgebliebenes und korruptes Land“ mit einer „primitiven“ Wirtschaft, einer „schwachen Demokratie“ und einer Bevölkerung, der es an Initiative fehle.

Russland sei es in den vergangenen 20 Jahren nicht gelungen, sich von der „erniedrigenden Rohstoffabhängigkeit“ zu befreien, und seine Wirtschaft ignoriere wie zu Sowjetzeiten die Bedürfnisse des Menschen, heißt es in der „Vorwärts Russland!“ betitelten Kolumne.

Medwedew rief seine Landsleute auf, gegen Korruption, Passivität und Trunkenheit anzugehen und ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, statt den Staat für die eigenen Probleme verantwortlich zu machen. Er kritisierte zugleich, dass auch viele Unternehmer mehr auf Schmiergeldzahlungen setzten als nach „talentierten Erfindern“ zu suchen, „einzigartige Technologien“ einzuführen sowie innovative Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

http://www.focus.de/politik/ausland/selbstkritik-medwedew-laestert-ueber-russland_aid_434422.html

Experte hat gesagt…

Das größte Problem der Russen ist, dass sie absolut amoralisch sind, alles weitere erwächst hieraus. In Russland ist kein Mensch interessiert daran, etwas zu erschaffen oder aufzubauen. Und wenn er es doch versucht, wird er von den anderen daran gehindert.

Alles wonach die Russen streben ist es, sich auf Kosten der Anderen schnell ein Stück vom Kuchen zu sichern und möglichst schnell außer Landes zu bringen.

In einer Gesellschaft in der jeglicher Erfolg nur in schnellem Geld gemessen wird, gibt es keine Eigeninitiative, da diese nicht honoriert wird. Dazu noch äußerste Geringschätzung gegenüber jeglichen Form von (nichtgeistiger) Arbeit, die bei den niederen Klassen zur Verwahrlosung, Schlamperei, Antriebslosigkeit und völliger Resignation führt. Menschen, die physisch arbeiten sind in Russland weniger wert als Dreck.

Die neureichen Russen gehören zum ausselektierten Abschaum Russlands, der nach oben gestiegen ist und sind weltweit als die Creme de la Creme ihres Landes zu präsentieren versucht.

der unbequeme hat gesagt…

Sie sind ein ziemlich lausiger "Experte", man sieht auch, dass Sie die Russen nur vom Hören-Sagen aus dritter Hand kennen, sonst würden Sie nicht so ein Bullshit erzählen und alle Menschen in ihrem Verhalten über einen Kamm scheren.

Pauschalisierung und Maximalismus gehören zu den Zeichen der Dummheit.

@ Anonym
Interessant ist nicht, WAS Medvedev alles gesagt hat, denn die Inhalte seiner Rede waren für niemanden die Entdeckung Amerikas. Interessanter ist vielmehr die Tatsache an sich, dass ein Präsident zur Kritik des eigenen Landes fähig ist. Das zeigt, dass Russland gesünder ist, als viele annehmen. Es ist kein starres selbstgefälliges Gebilde, wie es für Diktaturen typisch ist, die ihre eigenen Schwächen vertuschen und ignorieren.

In Russland kann jeder die Probleme beim Namen nennen - vom einfachen Menschen zum Präsidenten. Es steht auf einem anderen Blatt, ob dadurch auch tatsächlich Sachen erfolgreich angepackt werden, aber die Offenheit ist zumindest eine notwendige Bedingung dafür.

der unbequeme hat gesagt…

Ergänzend möchte ich noch sagen, dass ich in den Artikeln zu einem bestimmten Thema (hier: Polens Verhältnis zum Zweiten Weltkrieg) auch Kommentare zu den Inhalten des Artikels erwarte.

Die Deponierung von themenfremdem Zeug mit dem Ziel, Russland wie nur irgendwie möglich zu verunglimpfen, hat das Aussehen des selektiven feigen Nachtretens und des Duckens vor den angesprochenen Sachverhalten.

Ich werde es mir künftig vorbehalten, themenfremde Kommentare als Spam zu entfernen.

Anonym hat gesagt…

@Polak

Das Video ist in Russisch, nicht Ukrainisch. Es wurde von einem Polen veröffentlicht, der selbst zugibt, dass es ein "Scherz" ist.

Und das soll als Beweis für die Kulturlosigkeit der Ukrainer herhalten?

Wer immer das gedreht hat, teilt aus meiner Sicht die selbe Entwicklungsstufe mit demjenigen, der es veröffentlicht oder verbreitet. Mein Glückwunsch.

@der Unbequeme
Seltsam: der gut gewählte Kommentar über Pauschalisierung und Maximalismus würde nicht nur auf den "Experten" sondern besonders gut auf "Polak" zutreffen..

Apropos selektive Wahrnehmung: Ich weiß noch wie begeistert ich von Ihren ersten Artikeln war (und noch immer bin). Doch je mehr ich den Blog lese, desto mehr Übelkeit verspüre ich..

So wie der Spiegel über Jahrzehnte sich gewandelt hat, so haben auch Sie eine ähnliche Wandlung in Monaten vollzogen. Beinahe nationalistisches Propaganda hinter zurechtgerückten Fakten und eloquentem Wortfluss.
Und das von einem, der sich dem Kampf um eine neutrale, objektive und wahrheitsgetreue Berichterstattung verschrieben hat. Ich verstehe das nicht, Sie kämpfen doch nicht auf verlorenen Posten. Und die Zielgruppe für eine höhere Auflage einzutauschen bringt Ihnen doch auch nichts, oder? Also wozu sind z.B. solche Sätze wie die letzten in diesem Artikel nötig? Und ich teile voll und ganz Ihre Abneigung gegen S'willi, aber den Artikel hätten Sie sich (und allen anderen) in DER Form komplett sparen können.
Das können SIE viel besser.

Ihr noch hoffnungsvoller Leser
Bob

Stirlitz hat gesagt…

Lieber Unbequemer,

natürlich haben Sie das Recht, Kommentare zu löschen, die nichts mit dem Thema zu tun haben. Aber müssten dann nicht auch die Ukrainer-Witze verschwinden, die jemand unter Ihrem Beitrag über Sakaschwili gepostet hat?

der unbequeme hat gesagt…

@ Stirlitz

bisher habe ich noch nichts gelöscht, aber künftig werde ich auch solche Witze löschen, das haben Sie ganz richtig gesagt.

@ Bob

danke für Ihren Beitrag, auch wenn es Kritik ist. Der Beitrag über Saakaschwili war in der Tat auch eher als amüsante Randbemerkung denn als ernste Analyse gedacht. Bezüglich des Artikels über Polen und den Zweiten Weltkrieg, habe ich, ehrlich gesagt, nicht so richtig verstanden, was Sie an den letzten Sätzen schlecht und nicht wahrheitsgemäß fanden. Ich nehme doch an, das Stichwort Generalplan Ost sagt Ihnen was.... Das wäre Polens Realität in einer Welt ohne
der Roten Armee.

Unknown hat gesagt…

@ der Unbequeme

Ihr sachlicher Umgang mit Kritik freut mich aufrichtig.

Mein Problem mit dem Saakaschwili-Artikel ist eben, dass es nicht amüsant war. Es hatte eher einen banalen Nachgeschmack mit reichlich Infantilität im Abgang. Zusammengefasst in etwa: "Du bist dooof, ich hasse dich!"

Dabei haben Sie bereits an vielen Stellen mit Ihren mal mehr mal weniger subtilen Spitzen zur großen Freude Ihrer Leser bewiesen, dass Sie über einen ausgezeichneten Sinn für Humor verfügen. Umso höher ist dann die Enttäuschung, so etwas lesen zu müssen.

Was den Artikel über Polen angeht, so ist es weniger der Wahrheitsgehalt (bei einigen Ihrer Artikel fand ich die Fakten etwas.. missverständlich und die Rückschlüsse.. mutig bis sonderbar, aber mit etwas Fantasie und gutem Willen noch.. schluckbar) sondern eher die Darstellung, die mich ziemlich anwiedert. Allein schon der Titel - "Das polnische Jonglieren mit Leichen" - bewegt mich zum Stirnrunzeln, dass Kinder erschrecken würde.
Und z.B. der Satz: "Dass sie nicht als zwangsarbeitende Biomasse oder Dünger endeten, sondern als Polen weiterlebten und sich vermehrten, überwiegt die 40 Jahre ineffektive Planwirtschaft und beschnittene politische Rechte in der Volksrepublik Polen bei weitem." könnte an Abwertung, ich weiss nicht, vielleicht höchstens von einer Passage aus "Mein Kampf" überboten werden. Wäre das ein Printmedium und der Satz über Juden, wären Sie mit Sicherheit schon auf der schwarzen Liste des Verfassungsschutzes gelandet.

Und das sage ich als jemand, der ausser einigen guten polnischen Bekannten kein Bezug zu dem Land hat und damit sehr zufrieden ist.

Ich bitte um Nachsicht, falls meine Kritik diesmal etwas zu Harsch ausgefallen ist.
Es ist jedoch in keinster Weise meine Absicht jemand zu beleidigen, sondern vielmehr als meinen verzweifelten Widerstand anzusehen, etwas so lieb gewonnenes aufgeben zu müssen.

Bleiben Sie sachlich. Mit spitzer Zunge, aber seriös. Gnandenlos, aber gerecht. Ohne rücksichtsloser Verallgemeinerung und anstandsloser Abwertung. Vielleicht etwas befangen, aber durchaus objektiv. Und mit der journalistischen Ethik, die Sie (und wir, Ihre Leser) so an den "Profis" vermissen. ..bitte! ;-)

Ihr (Konkreter)Bob

der unbequeme hat gesagt…

Hallo Bob,

jetzt verstehe ich, wie das für Sie rübergekommen sein musste. Wie billige abwertende Demagogie. Daher ist Ihre Reaktion auch sehr verständlich.

Dennoch basiert Ihre Aussage offenbar auf Wissenslücken über die Realitäten des Zweiten Weltkriegs, um zu verstehen, dass meine Worte überhaupt nicht weit hergeholt sind. Das ist nicht böse gemeint, denn in der heutigen BRD sprechen die Medien mittlerweile viel lieber über die deutschen Opfer im Osten, als über das, was ihnen vorausgegangen ist.

Zu dem Satz mit "Dünger" hat mich eine direkte Erfahrung aus meinem Familienkreis bewogen. Mein Großvater war Sowjetsoldat und hat mir einmal von einem Erlebnis im Krieg erzählt. Es war gegen Kriegsende und seine Einheit hat ein polnisches Dorf besetzt, die Deutschen hatten sich zurückgezogen. Die Soldaten waren gut drauf und machten Rast, als ein polnischer Mann von ca. 25-30 Jahren vor ihnen stand. Er hatte jedoch schon graue Haare und zitternde Hände. Er hat versucht, sich auf Polnisch zu erklären. Es stellte sich heraus, dass er als Zwangsarbeiter bei einem deutschen Großbauern arbeitete. Dort hat er eine junge Polin kennengelernt, die ebenfalls Zwangsarbeiterin war. Sie verliebten sich und sie wurde schwanger. Als der Deutsche das erfahren hatte, ordnete er an, die nun "nutzlose" Polin in das nahgelegene Vernichtunsglager zu schicken, wo sie vergast und verbrannt wurde.

Mein Großvater hat erzählt, dass alle von der Erzählung geschockt waren. Sie haben das ganze Dorf nach dem Deutschen abgesucht, doch der hat sich wohl rechtzeitig aus dem Staub gemacht. Als dem Polen dann irgendwann klar wurde, dass ihm wohl nie Gerechtigkeit widerfahren wird, ist er förmlich zusammengesackt und ist weinend über die Acker gekrochen und die Erde geküsst. Er verlor den Verstand, denn das einzige, was ihn noch am Leben hielt, war der Wunsch nach Gerechtigkeit, nach Vergeltung. Es stellte sich dann heraus, dass die Asche aus dem Vernichtungslager extra angeliefert wurde, um die Felder zu düngen. Deswegen küsste er die Erde, er sah darin seine Frau... Mein Großvater konnte das nie vergessen.

Bitte informieren Sie sich doch tatsächlich mal über den Generalplan Ost, der für die Zeit nach dem Endsieg konzipiert war. Das ist keine Demagogie, das ist leider handfeste Realität, auch wenn sie für uns moderne Menschen monströs erscheint.

Gerade vor diesem Hintergrund ist auch der Titel des Artikels zu verstehen. Die aktuelle polnische Regierung spielt mit der Geschichte, verzerrt historische Dimensionen und benutzt ausgewählte Tote (Katyn) als Waffe, während sie andere in Abhängigkeit von der laufenden politischen Konjunktur mißachtet. Eine derartige Herangehensweise entwürdigt alle Toten, selbst die nicht Ignorierten. Denn die Trauer ist nicht echt, sonst wäre sie nicht selektiv und somit heuchlerisch. Die Toten werden zum Instrument, zum Spielzeug, mit ihnen wird jongliert.

Das war also von mir gar nicht abwertend gegenüber den Toten gemeint, sondern gegenüber der heutigen polnischen Elite, die aus einer ernsten Sache so etwas macht. Und auch wenn es hart klingen mag, trifft es meiner Meinung nach den Kern dessen, was in letzter Zeit vor sich geht.

Anonym hat gesagt…

>>Auch wenn die russisch-polnische Geschichte schwierig ist, so ist es am Ende nur dem Sowjetsoldaten zu verdanken, dass Polen heute nicht nur kulturell, sondern auch schlicht physisch existent ist. Denn für Polen war unter dem Nationalsozialismus ein Schicksal vorgesehen, das sich nur unwesentlich von dem jüdischen unterscheidete. Die Polen hätten nach dem Willen der Nazis dezimiert und vesklavt werden sollen, ihre Kultur und Elite vernichtet, sogar einfache Bildung sollte ihnen verwehrt werden. Dass sie nicht als zwangsarbeitende Biomasse oder Dünger endeten, sondern als Polen weiterlebten und sich vermehrten, überwiegt die 40 Jahre ineffektive Planwirtschaft und beschnittene politische Rechte in der Volksrepublik Polen bei weitem. Die Rettung der polnischen Nation als solche kompensiert Katyn und andere problematische Stellen der Geschichte auf ewig um ein Vielfaches.<<

Das sagt doch wohl schon alles!

Anonym hat gesagt…

Sie müssen mehr schreiben.

DonBloxi hat gesagt…

- Bei aller Ihnen gezeigten Geschichts-Detailkenntnis:
SCHULD, feige, verlogen scheinen - quer durch all Ihre Komentare gelesen -- bei Ihnen alle, außer Russland zu sein.
Oder habe ich dabei etwas über-lesen ?
Ist Polen 3 mal vernichtet worden, oder wer ?
Muss man, um übertriebene oder antikommunistische Ansprüche der polnischen Führung zurückzuschlagen ( ? 1919 oder 20) versuchen, WARSCHAU zu erobern ?!

Haben die weißen und roten Reaktionäre in Russland oder wo mehr oder weniger MASSENVERNICHTUNG durch Aushungern, Massenexekutionen, Giftgaseinsatz u.a. mehr durchgeführt ( näheres in SCHWARZBUCH DES KOMMUNISMUS; SCHWARZBUCH DES KGB; ROTBUCH : STALIN UND DIE JUDEN ; SUPERMACHT SOWJETUNION )

Und schimmert nicht auch bei Ihnen, trotz der wahrheits-gepachteten Überlegenheit immer wieder VERACHTUNG und DROHUNG zwischen den Zeilen durch?! - Auch wenn man sich gegen eine pauschale und - wie nennen Sie das unten, Maximalismus, ich nenne es - Verabsolutierung oder Übertreibung des vorherrschenden (?) Geistes in Russland zur Wehr setzt.
Allein Medwedews gar schroffe Selbstkritik macht noch keinen Frühling und sagt eben nicht viel darüber, wie weit und kleine Leute wenigstens halbwegs - jenachdem an welche "Stelle", wie hier - sagen dürfen , was ist.
Vielleicht ist es auch eine Art Verzweiflungsakt gegen die traditionell willkürliche und wuchernde Büroktaie.
Aber es ist sicher ein Grund, Medwedew und seiner Nation erneut alles Gute zu wünschen und daß neben der ideologischen und personellen Hydra der Ex-KGB-Kräfte neue und wirklich republikanisch denkende wachsen.

Schlecht, auch ich kenne die russischen Verhältnisse nicht gut, aber anfügen will ich noch:
1., Rofstoffreichtum, gerade der mit Röhren zu transportierende gibt materiell, wie im Irak per Wasserkontrolle seit Jahrtausenden dem DESPOTISMUS Vorschub und nicht einer offen-kapitalistischen oder sozialistisch-freiheitlichen Entwicklung
2., Russland ist weiterhin und mit dieser Rohstoffbasis-Struktur mit relativ schwacher Mittel- und verarbeitender Industrie zu GROSS&ZENTARLISTISCH und so verbleiben ferne Gebiete vor allem des riesigen Sibirien einfach wie halbkoloniale Rohstoff- und Raubbau-Lieferanten, ähnlich wie man auch sowjetisch-stattskapitalistisch die Beziehungen zu den kleinen Comeconstaaten gestaltet hatte oder zB. darüber hinaus zu Indien, und derart, wie man zB. den ARAL-See kaputtgemacht hat. . .

Anonym hat gesagt…

"Der inszenierte Überfall auf den deutschen Sender Gleiwitz wurde von Hitler als Vorwand genutzt, um Polen anzugreifen und somit den Zweiten Weltkrieg zu entfesseln."
Nur ein Märchen der Kriegstreiber voj damals und heute.Prüft eure Quellen ihr verbreitet Propaganda. Böse Propaganda, welche dazu dient eure Fesseln noch fester anzulegen.

christliche singlebörse hat gesagt…

Warum können wir nichrt einfach nach Vorne schauen und die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen?

Anonym hat gesagt…

Warum können wir nichrt einfach nach Vorne schauen und die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen?
Darum wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Gegenwart, wer die Gegenwart beherrscht - gestaltet die Zukunft!! Wollt ihr von den heutigen Regierungsfaschisten bis in alle Ewigkeit gequält werden? Nur zu!!

Anonym hat gesagt…

In der Ukraine finden Wahlen statt, Tusk erhält den Karlspreis...... Ein paar Worte von dir wären interessant.

gruß

Tomek hat gesagt…

Wann nimmt das Thema entlich ein ende. OK, die Zeit war schlimm, genau so wie der kleine Össi. Aber irgend wann muss man doch zur Normalität zurückkehren, oder ?

LG Tomek

Felek hat gesagt…

Die neueste Mode dabei ist, die sowjetische Besetzung "Ostpolens" auf eine Stufe mit dem Überfall Hitlerdeutschlands zu stellen und den Zweiten Weltkrieg zu einem Kampf von zwei einander gleichenden totalitären Systemen zu stilisieren

Ja schon blöd,wenn man nicht mehr in der Lage ist sich fälschlicherweise als Held darzustellen. Ich erinner gerne an die Zakopaner Treffen, in welchen NKVD und Gestapo brilliant gegen die Polen zusammengearbeitet haben.So sehr, dass der NKVD gerne mit dem einfangen und ausliefern von in die UDSSR geflohenen poln. Juden half.ups.

wird in Polen als Beweis russischer Bösartigkeit betrachtet.

Ich wiederhole es noch einmal- Es ist traurig und erbärmlich, dass das neue Russland das Erbe der UDSSR antreten möchte. Dazu muss es nämlich gaaaanz stark die Geschichte einer Weisswaschung unterziehen, ansonsten müsste man ja eventuell daran erinnern, wie das ukrainische Volk im Holodomor zum Hungertod verdammt wurde, einfach, weil es Stalin gerade so in den Kram passte.

Das bedeutet, dass wenn jemand außer Nazideutschland
Falsch.Schliesslich gabs die Klausel mit der Teilungslinie. Und die Sowietunion hat beim Überfll auch gleich mal fleissig gemordet und vergewaltigt.Schuld ist Schuld.

fälschlicherweise so bezeichneten Gebieten, handelt es sich um historisch und demographisch ostslawische Gebiete, die sich Polen 1920 bei einem Angriffskrieg gegen das bürgerkriegszerrissene
Und welches sich das Russische Reich bei den Teilungen Ende des 18 Jh. wiederrechtlich angeeignet hat,was zu dem Zeitpunkt ja nur knappe 120 Jahre her war,also 4 Generationen,was recht kurz ist.Amnesie?

Vorsprug bei der Operation Barbarossa
Witzig nur, dass Stalin, wie wir heute wissen, tatsächlich über Hitlers Angriff überrascht war

Doch damals führte jeder (also auch die Sowietunion? ;-)) nur sein eigennütziges schmutziges Spielchen
Vollste Zustimmung hier. Deshalb sollte Polen in Zukunft über Atomwaffen verfügen.

Schwachen aufessen, darf es sich nicht beklagen, wenn es entsprechend dem Zeitgeist und dem Gesamtkontext selbst gefressen wurde

Das ist die schönste Rechtfertigung von Gulag,Massenmord/Raub/Vergewaltigung und Konzentrationslagern,welche ich je gehört habe. Ich denke, irgendwann wird sich China Sibirien holen-Was würdest Du dann sagen? Wäre,Deiner Rechtfertigung hier nach, absolut in Ordnug,oder? Kleiner Scherz, als Russe wärst Du nat. dagegen.

träumte ja ganz offen von einer polnisch-deutschen Siegesparade auf dem Roten Platz
Leider war Hitler ein Slawenhasser /und Menschenhasser mit Genozidambitionen und verpasste DIE Chance mit Polen um die 5 Mio. Soldaten extra zu haben. Idiot. Angenommen, man hätte,zusammen mit einer dt.nicht-nazi Regierung Sowietrussland besiegt,und es hätte ein paar Gebietsverluste gegeben /z.B in Form einer freien Ukraine-das wäre FANTASTISCH gewesen,denk mal an all die Russen die dann NICHT im Gulag verreckt wären...

Felek hat gesagt…

Die russischen Archive haben angekündigt,
Und? Was gefunden? Bitte posten!

Katyn
Mein Freund, die Sowiets haben nicht nur geleugnet und es auf die Deutschen geschoben, nein, Menschen,die die Wahrheit gesagt haben haben in der Volksrepublik (=sowiet. Kolonie auf poln.Boden) ALLES verloren-erst JETZT können wir darüber sprechen-und wir tun es! Wenn das z.B Deine zarte Nationalistenseele ankratzt,naja, Pech.Nur die Wahrheit ist spannend. Übrigens-Ich habe nach Andrzej Wajdas Film tatsächlich Hass bekommen-aber nicht auf "die Russen" sondern auf die Sowiets,gewalttätigen Kommunisten ect.

Das meiste Fett bekommt Russland weg, für historische Vergehen und für die aktuelle Unnachgiebigkeit
Schau mal, es stimmt doch.Lies Dir mal Deine eigenen Artikel durch und überlege Dir mal, wie Du dich fühlen würdest, wenn Du einfachmal dort,wo Polen steht "Russland" und wo Russland steht z.B China einsetzt.

Die Ukrainer....
...sind nicht so krass arrogant u. menschenverachtend-zynisch wie die jetzige russ. Führung.Und sie haben ebenso unter der Sowietherrschaft gelitten.Wir haben Mitgefühl und Sympatie dafür, wobei nat. die geschicht. Aufarbeitung nicht auf der Strecke bleiben darf.

Nation als solche kompensiert Katyn und andere problematische Stellen der Geschichte auf ewig um ein Vielfaches
ehm,nein,tut es nicht.hierfür gibt es keine Absolution. Russland behandelt Polen, die Ukraine,Weissrussland immer noch als Teil seiner Interessensphäre, über unsere Köpfe hinweg. Dies ist abolut respektlos. Wir waren fast 50 Jahre lang besetzt,unsere Wirtschaft ist kaputt, unser Selbstbewusstsein muss wiederaufgebaut werden ect. und NEIN; dafür sind wir den Sowiets (die für mich nicht gleich Russen sind) NICHT dankbar. Kapier es endlich.Nach dem Krieg hatte Polen nur das Glück im Unglück, zu gross und zu anders /katholisch zu sein (im Gegensatz zu den baltischen Staaten, die gleich mal mit russischen Siedlern zwecks Ausradierung der lett-litau-est. Identität geflutet wurden) als das es direkt in das Sowietimperium angeschlossen werden konnte-Die Ukraine u. Weissrussland hatte das nicht. Dafür kämpfen sie jetzt hart um ein Nationalbewusstsein,um eine eigene Identität. Sowas heisst übrigens Seelenmord,also auch hier Danke, liebe UDSSR.

Anonym hat gesagt…

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