Sonntag, 30. August 2009

Das polnische Jonglieren mit Leichen

In der Nacht auf den 1. September 2009 jährt sich zum 70-en Mal der Anfang des Zweiten Weltkrieges. Der inszenierte Überfall auf den deutschen Sender Gleiwitz wurde von Hitler als Vorwand genutzt, um Polen anzugreifen und somit den Zweiten Weltkrieg zu entfesseln. So gesehen geht es in Ordnung, wenn Polen dieses Datum als seins betrachtet und sich zum zentralen Gedenkort an den Anfang dieser größten Katastrophe auserkoren hat.

Doch auch wenn 70 Jahre vergangen sind, hält die Vergangenheit die Polen weiterhin unter Starkstrom, denn sie ist es, über die das Verhältnis des Landes zu seinen Nachbarn auch heute noch weitgehend definiert wird. Die neueste Mode dabei ist, die sowjetische Besetzung "Ostpolens" auf eine Stufe mit dem Überfall Hitlerdeutschlands zu stellen und den Zweiten Weltkrieg zu einem Kampf von zwei einander gleichenden totalitären Systemen zu stilisieren. Und von den heutigen Russen wird erwartet, dass sie diese Sicht voller Reue akzeptieren und sich entschuldigen. Dass Russland eine andere Sicht auf den Anfang und das Wesen des Zweiten Weltkrieges hat, wird in Polen als Beweis russischer Bösartigkeit betrachtet.

Was geschah aber wirklich im September 1939 und was war die Vorgeschichte? Am 23. August 1939 unterschrieben die Außenminister des Deutschen Reiches und der Sowjetunion, von Ribbentropp und Molotow, einen Nichtangriffspakt, der von Polen heute als Voraussetzung für den Anfang des Zweiten Weltkrieges und als zentraler Beleg für die sowjetische Mitverantwortung gesehen wird. Ihn jedoch als Voraussetzung zu interpretieren, ist schlichtweg falsch, denn den Überfall auf Polen hatte Hitler in jedem Fall vor. Einschlägige Dokumente zeigen, dass dieser ursprünglich sogar auf März 1939 angesetzt war, bevor er verschoben wurde. Das bedeutet, dass wenn jemand außer Nazideutschland überhaupt die Schuld am Anfang des Krieges trägt, dann sind das wohl eher die Westalliierten mit Ihrer Appeasement-Politik in München 1938, die Hitlers Appetit und seinen Glauben an die Straflosigkeit noch weiter steigerten.

Zugleich wurde damit die Sowjetunion, die zuvor im spanischen Bürgerkrieg gegen Hitlers Legionen kämpfte und ein Bündnis mit "westlichen Demokratien" gegen den Faschismus suchte, vor den Kopf gestoßen. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Kampffront gegen Hitler war zerstört. Ausgegrenzt und auf sich allein gestellt, musste sie go gut es geht selbst für ihre Sicherheit sorgen. Kurz vor dem unvermeidlichen Ausbruch des Krieges reagierte sie mit dem Abschluss eines Nichtangriffspakts, der ihr immerhin etwas Zeit und die Hoffnung gab, den Krieg in die Richtung derer umleiten zu können, die zuvor das selbe mit der Sowjetunion versuchten.

Was ist aber mit der Besetzung "Ostpolens" durch die Sowjetunion am 17. September 1939? Bei diesen fälschlicherweise so bezeichneten Gebieten, handelt es sich um historisch und demographisch ostslawische Gebiete, die sich Polen 1920 bei einem Angriffskrieg gegen das bürgerkriegszerrissene Sowjetrussland angeeignet hat, um sein altes Imperium "von Meer zu Meer" wiederzubeleben. Dort wurde in den Folgejahren eine repressive und chauvinistische Polonisierungspolitik durchgeführt, was in den Jahren 1942-44 auf die Polen in Form von verbitterter Rache in der Westukraine zurückschlug. Auf die Massaker an den Polen in Wolhynien und Galizien werden wir etwas später näher eingehen. Unabhängig davon, ob die Besetzung dieser Regionen durch die UdSSR rechtens war, zeigt dies, dass Polens Anspruch auf diese Gebiete moralisch gesehen mindestens genauso strittig war. Mit der Annexion "Ostpolens" sicherte sich die Sowjetunion darüberhinaus auch einen zusätzlichen räumlichen Puffer, den sonst Hitlerdeutschland eingenommen hätte. Im Herbst 1941 hätte dieser Vorsprug bei der Operation Barbarossa der entscheidende Unterschied für die schnellere Einnahme Moskaus sein können, was den ganzen Verlauf des Zweiten Weltkrieges wohl auf den Kopf gestellt hätte. Auch das regelmäßig klingende polnische Argument, ohne den "Schlag in den Rücken" seitens der Sowjetunion hätte der polnische Widerstand weitergehen und eventuell erfolgreich sein können, gilt unter Militärhistorikern als absurd. Darüberhinaus hat sich die polnische Regierung schon vor dem sowjetischen Einmarsch nach Rumänien abgesetzt und die noch kämpfenden Truppenteile ihrem eigenen Schicksal überlassen. Für Wehklagen über den Zusammenbruch Polens wären auch hier wohl eher Großbritannien und Frankreich der richtige Adressat, da sie außer einer formellen Kriegserklärung nur einen feigen Sitzkrieg zustande brachten, mit gelegentlichem Flugblätterabwurf über deutschen Städten. Nur sie waren es, die Polen mit einem entschiedenen Eintreten für ihren Verbündeten noch womöglich vor dem Totalkrach hätten retten können. Doch damals führte jeder nur sein eigennütziges schmutziges Spielchen.

Zu guter Letzt muss auch generell die Darstellung von Polen als armes Opfer angezweifelt werden. Nur ungern erinnern sich die Polen daran, dass sie im Poker vor dem Zweiten Weltkrieg aktiv mitgemischt haben. So haben sie bei der Zerschlagung der Tschechoslowakei 1938 in Absprache mit Hitler selbst einen Teil des Landes annektiert, das Teschener Gebiet. Damit haben sie de facto genau das vorgemacht, wofür sie jetzt die anderen am Pranger sehen wollen. Wenn Polen sich damals, voll von nationalem Selbststolz, bereitwillig auf ein Spiel eigelassen hat, bei dem die Starken die Schwachen aufessen, darf es sich nicht beklagen, wenn es entsprechend dem Zeitgeist und dem Gesamtkontext selbst gefressen wurde. Darüberhinaus kommen zur Zeit immer mehr Dokumente zum Vorschein, die Polen generell Versuche in den 30er Jahren attestieren, sich bei Hitler anzubiedern und ein gemeinsames Vorgehen gegen die Sowjetunion zu verabreden. Polnischer Marschall Edward Rydz-Śmigły träumte ja ganz offen von einer polnisch-deutschen Siegesparade auf dem Roten Platz. Die russischen Archive haben angekündigt, eine ganze Reihe von Dokumenten zu veröffentlichen, die diese letztlich erfolglose polnische Initiative demonstrieren.

An jeder Ecke beklagt Polen seine Opfer und will, dass sich alle drumherum regelmäßig Asche aufs Haupt streuen. Zwar hat Polen im Zweiten Weltkrieg tatsächlich sehr viele Opfer erlitten, doch auch in dieser Frage lässt sich heute eine gewisse Heuchelei seitens Polen nicht übersehen. Katyn, ein Dorf in der Nähe von Smolensk, wo 1940 ca. 20 Tausend polnische Offiziere vom sowjetischen Geheimdienst hingerichtet wurden, wurde in Polen zu einem nationalen Epos hochstilisiert, mit kostspieligen Filmen, Publikationen, Diskussionen und hoher Aufmerksamkeit im Schulunterricht. Es ist der Eckstein der Anti-Russland-Haltung, der Beleg für die Bösartigkeit der Russen (wohlgemerkt, nicht der Georgier, Juden, Polen, die in der Befehlskette des NKWD eine große Rolle spielten).

Interessante Erkenntnisse bringt der Blick auf das extra dem Zweiten Weltkrieg gewidmete Portal der Gazeta Wyborcza. Den Beziehungen mit Russen, Deutschen, Juden und Ukrainern sind dort ganze Rubriken von Artikeln gewidmet. Das meiste Fett bekommt Russland weg, für historische Vergehen und für die aktuelle Unnachgiebigkeit. Deutschland kommt ebenfalls schlecht weg, für seine "Arroganz" und "Überlegenheitskomplexe". Nur bei den Ukrainern dominieren positive Schlagzeilen: "Polnisch-ukrainische Versöhnung" steht da, oder aber "Wir dürfen keine Geiseln jenes Konflikts sein". Gemeint ist dass ukrainische Massaker an den Polen während der deutschen Besatzung.





Von 1942 bis 1944 wurden von der sogenannten Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) in der Westukraine bis zu 100 Tausend polnische Zivilisten, meist Frauen, Kinder und alte Menschen zum Teil besonders bestialisch ermordet (oben beispielsweise getötete polnische Kinder nahe Luzk, eins mit aufgeschlitztem Bauch). Die ethnischen Säuberungen sind gut dokumentiert, unter diesem Link kann man beispielsweise Fotos des sogenannten Wolhynienmassakers sehen (Achtung, schreckliche Bilder!) . Doch im Gegensatz zum hochstilisierten Katyn belastet all das die polnisch-ukrainischen Beziehungen so gut wie gar nicht. Präsident Kaczynski und Präsident Juschtschenko, beide für starke Russophobie bekannt, liegen sich in den Armen und ersinnen diverse gemeinsame Projekte zur "Schwächung" Russlands, seien sie wirtschaftlich oder politisch noch so inkonsistent.


Diese Idylle wird überhaupt nicht von der Tatsache gestört, dass Nationalist Juschtschenko zuhause die UPA-Veteranen, die teilweise auch in SS-Einheiten dienten, als Helden lobpreist und Ihnen Medaillen vergibt. Hierbei wird sehr offensichtlich, wie Polen mit seiner Vergangenheit und seinen Opfern jongliert, wenn es um aktuelle politische Zweckmäßigkeiten geht. Um die stramme anti-russische Achse zu erhalten, werden die weit größeren (und dabei zivilen) Opfer ausgeblendet. Derartig heuchlerische Attitüden sollten alle diejenigen beachten, die für die instrumentalisierte polnische Opferrhetorik ein allzu offenes Gehör finden.

Auch wenn die russisch-polnische Geschichte schwierig ist, so ist es am Ende nur dem Sowjetsoldaten zu verdanken, dass Polen heute nicht nur kulturell, sondern auch schlicht physisch existent ist. Denn für Polen war unter dem Nationalsozialismus ein Schicksal vorgesehen, das sich nur unwesentlich von dem jüdischen unterscheidete. Die Polen hätten nach dem Willen der Nazis dezimiert und vesklavt werden sollen, ihre Kultur und Elite vernichtet, sogar einfache Bildung sollte ihnen verwehrt werden. Dass sie nicht als zwangsarbeitende Biomasse oder Dünger endeten, sondern als Polen weiterlebten und sich vermehrten, überwiegt die 40 Jahre ineffektive Planwirtschaft und beschnittene politische Rechte in der Volksrepublik Polen bei weitem. Die Rettung der polnischen Nation als solche kompensiert Katyn und andere problematische Stellen der Geschichte auf ewig um ein Vielfaches. Doch gerade die Nation, deren Bilanz bei den Polen unterm Strich als Positivste von allen gelten sollte, wird heute zum Hauptfeind erklärt sowie zur Hauptzielscheibe der Propaganda und Geschichtsverdrehung.

Donnerstag, 27. August 2009

Der psychische Zustand des kaukasischen Musterknaben

Micheil Saakaschwili, der bei den US-Medien auch nach dem desaströsen Kaukasuskrieg, den er vom Zaun gebrochen hat, gern als Opfer des bösen Russlands und als Musterdemokrat der Region bezeichnet wird, hat schon seit längerem Anlaß zur Sorge um seine psychische Gesundheit gegeben. Zuletzt wurde im Internet ein Video-Ausschnitt seines Lachens publiziert, den jeder selbst mal anschauen sollte, um zu beurteilen, ob es sich hierbei um einen geistig stabilen und berechenbaren Staatspräsidenten handeln kann.



In der Schule werden die Träger eines solchen Lachens normalerweise von Gleichaltrigen intuitiv ausgegrenzt, wenn nicht gar für ihre Idiotie verprügelt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn derartiges auch Saakaschwili in seinen Jugendjahren widerfahren ist. Unvergessen bleibt auch das extrem panische Verhalten von Saakaschwili, als ihm vor einem Jahr schien, ein russischer Kampfjet komme am Himmel, um ihn auszuschalten. Der tapfere Verteidiger der Demokratie rannte um sein Leben, versteckte sich hinter einem Auto, bis ihn seine, einem aufgeregten Hühnerhaufen gleichende, Leibwächtertruppe unter ihren Leibern begrub.



Die extreme Nervosität von Saakaschwili wurde auch in einem BBC-Beitrag demonstriert. Die Szene, in der er vor lauter Unsicherheit und Angst an seiner Krawatte kaut, wurde seitdem zu seinem symbolischen Markenzeichen:



Russische Psychotherapeuten haben anhand von verschiedenen Episoden, die an die Öffentlichkeit gelangten, eine Ferndiagnose erstellen können. Sie attestieren Saakaschwili emotionale Instabilität, inadäquates Verhalten und hysterische Reaktionen auf die Geschehnisse. Auch hat Saakaschwili ihrer Meinung nach Phobien, ein Gedankenwirrwarr und zudem eine schizophrene neurotische Störung.

Montag, 10. August 2009

Das feige Nachtreten der Überführten

Vergangene Woche jährte sich zum ersten Mal der Krieg in Südossetien. Der dritte, müsste man der Genauigkeit wegen sagen, denn schon 1920 und 1992 führte Georgien einen Vernichtungs- und Assimilierungskrieg gegen den kleinen Landstrich.

Ein Jahr danach hat sich sowohl unter den Experten, als auch in der Medienwelt rumgesprochen, dass die Agression tatsächlich von Georgien ausging - das, was damals im Angesicht rollender russischer Panzer liebend gern unter den Tisch fallen gelassen wurde. Ebenso 'Common Knowlegde' ist mittlerweile, dass russische Friedenstruppen, trotz des Schutzes von allen erdenklichen Konventionen Opfer der georgischen Angriffs geworden sind, was eine Reaktion des betroffenen Landes rechtlich legitimiert. Dennoch hat die Berichterstattung auch heute noch, als vieles klar geworden ist, einen fauligen Nachgeschmack von feigem Nachtreten gegen Russland.

So erzählt der ZDF-Reporter Roland Strumpf in seinem Beitrag vom 08.08.09 über den Jahrestag des Krieges davon, wie betroffen alle Beteiligten bis auf Moskau sind, das den Krieg dazu ausgenutzt habe, militärische Stärke zu zeigen und nun wieder "die Faust ballt". Medwedews Worte, dass niemand Georgien wiederaufrüsten sollte, da es sich ermutigt fühlen werde, neue Kriegsabenteuer zu suchen, deutete der ZDF-Propagandist eigenwillig um: Moskau droht und rasselt mit dem Säbel. So kann man es auch hindrehen... Und auch wenn im Beitrag eine gewisse Sympathie für die ossetischen Opfer mitschwingt: die Redaktion hat wohl vorgegeben, die Opfer stilistisch unbedingt von den Russen zu trennen, als ob sie nicht einzig und allein den Russen ihre Freiheit und Existenz verdanken, während der Westen feige wegschaute und Lügen erzählte.

Zynischer ist nur noch die ARD. Hier gab es einen Beitrag darüber, wie arm die Südosseten weiterhin sind und dass Zchinwali noch immer nicht wiederaufgebaut ist. Nach Lesart der ARD wird es wohl erst dann sein, wenn 100% der Ruinen durch neueste Häuser ersetzt sind. Und das hätte gefälligst schon bis jetzt geschehen sein müssen. Ansonsten aber wird die ARD nie auf die Idee kommen, die gerade entstenenden neuen Wohnviertel von Zchinvali zu zeigen, wie etwa das Mikrorayon Moskovsky, das für 800 Familien neues Zuhause bieten wird, deren Häuser im georgischen Trommelfeuer niedergebombt wurden. Das Anschwärzen russischer humanitärer Hilfe findet vor dem Hintergrund ihrer völligen Abwesenheit seitens des Westens statt, obwohl mittlerweile die meisten wissen, dass die Zerstörungen in Zchinvali deutlich schlimmer waren, als etwa die in Gori. Der ganze Humanismus westlicher Gutmenschen, die sich bei jeder Gelegenheit in der Hervorhebung der eigenenen Moral und Werte sonnen, weicht der geopolitischen Logik, die man auch im alten Spruch eines US-Präsidenten wiedergeben kann: "Yes, he is a son of a bitch, but he is our son of a bitch!".

Währenddessen musste der Son of a Bitch bis heute kaum einen persönlichen politischen Preis für seine Kriegsverbrechen zahlen. Auch wenn die neue US-Administration von ihm deutlich weniger begeistert ist, als das miefige Neocon-Kabinett um Bush, Rice und Cheney, kann sie ihn dennoch nicht fallen lassen, weil das einem Gesichtsverlust für die USA gleichkäme. De-facto handelten sich die USA ein weiteres Dilemma ein und müssen nun eine gute Miene zum bösen Spiel machen. Saakaschwilis vollmundige Behauptungen, dass das georgische Thema nun stets zu den Top-Punkten der amerikanisch-russischen Verhandlungsagenda zählen wird, dürfte jedoch mit Sicherheit sein leicht zu widerlegendes Wunschdenken bleiben. Auch die NATO-Ambitionen kann Saakaschwili getrost begraben, denn neben der für viele offensichtlich geworden Unzurechnungsfähigkeit des georgischen Präsidenten, scheitern diese alleine schon an der Frage, in welchen Grenzen Georgien aufgenommen werden soll. In den alten hieße, russische Militärbasen sowie südossetische und abchasische Staatswesen mitaufzunehmen, was offensichtlich absurd ist. Und soll die Aufnahme innerhalb der neuen Grenzen erfolgen, müssen diese erstmal von den Beteiligten anerkannt werden.

Als Erbe des Südossetienkrieges 2008 bleibt vor allem die Zerstörung der letzten Illusionen über die Gerechtigkeitsorientierung der westlichen Politik und die Erinnerung an einen unsäglichen Propagandakrieg, in dem Fakten schamlos verdreht und verzerrt wurden. Andererseits markierte dieser Krieg eine Wende in der Politik Russlands, das sich sich im Angesicht der Agression durchrang, die westliche Meinung in den Wind zu schießen und nach seinem inneren Gerechtigkeitsempfinden zu handeln, was ein Stück wiedergewonnene Freiheit bedeutete, die der Westen bei anderen Akteuren so fürchtet und hasst. Geschadet hat es außenpolitisch dennoch nicht: sowohl das alte Europa, als auch die USA suchen nach dem Absitzen ihrer reflexartigen Empörung politisch wieder Russlands Nähe und zwar mit deutlich mehr Respekt und Nachdenklichkeit als zuvor.